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Der Conradusstein gelesener Text

Conradusstein
Der Conradusstein ist die Grabplatte des Priesters Conradus. Sie befand sich bis zum Umbau zur Kirche auf seinem Grab im Chor. Sie zeigt das lebensgroße Reliefbild eines Mannes mit Tonsur in geistlicher Tracht, der einen Kelch in beiden Händen hält. Links und rechts seines Kopfes befinden sich zwei achtstrahlige Sterne. Am Rand der Grabplatte ist eine Umschrift in lateinischen Großbuchstaben eingemeißelt. Nach Prof. P. P. Albert und der Inschriftenkommission der Heidelberger Akademie der Wissenschaften lautet sie wie folgt:

ANNO DO(MINI) MCCCII XI K(A)L(ENDAS) MAII O(BIIT) FRAT(ER) CO(N)RADVS SACERDOS DE COL(ON)IA FVNDATOR DOM(VS) ISTI(VS) ET CAP(ELLANUS) BOC(S)B(ER)G(ENSIS)

Übersetzt: „Im Jahre des Herrn 1302, am 21. April, verstarb Bruder Conrad, Priester aus Köln, Gründer dieses Hauses und Kaplan von Boxberg“.

Ob dieser Conradus mit dem 1249 als sacerdos und provisor domus in Wölchingen erwähnten Conradus de Buechel identisch ist, bleibt fraglich. Er wäre dann bei seinem Tod 1302 schon hochbetagt gewesen.

In einer Urkunde vom 11. Juni 1300 wird in Neckarelz eine Kommende des Johanniterordens mit Brüdern und einem Komtur erwähnt. Wir dürfen annehmen, dass der Priester Conradus dieser erste Komtur der Neckarelzer Johanniterniederlassung war. Vermutlich wurde während seiner Amtszeit die Johanniterburg vom Johanniterorden von Grund auf errichtet.

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