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Wochengötterstein gelesener Text

Wochengötterstein
Wochengöttersteine waren Bestandteil jeder römischen Jupitergigantensäule (Siehe Bild unten). Sie zeigten die 7 Himmelskörper, nach denen die Wochentage benannt sind.
Jupitergigantensäule
(Schwarzenacker (Saar) Quelle: WIKIPEDIA)

  1. (links der Ablauföffnung): Sol, der Sonnengott, er hebt die rechte Hand: Sonntag
  2. (rechts der Ablauföffnung): Luna, die Mondgöttin; sie hält in der erhobenen Rechten einen Schleier: Montag
  3. (rechts daneben): Mars, der Kriegsgott, mit Helm, Speer in der rechten Hand und Schild in der linken. Entsprach dem germanischen Gott Ziu: Dienstag
  4. Merkur, der Gott des Handels; geflügeltes Haupt, Geldbeutel in der Rechten, ein Widder zu seiner Rechten: Mittwoch (engl. Wednesday = Wodanstag)
  5. Jupiter der Göttervater, der Gott des Blitzes und des Donners, in der rechten Hand ein Blitzstrahl, in der linken sein Herrscherstab. Entspricht dem germanischen Gott Donar daher Donnerstag
  6. Venus, die Göttin der Schönheit und der Liebe, hält einen Spiegel in der rechten Hand; bei den Germanen die Göttin Freija, daher Freitag
  7. Saturn, der Gott der Aussaat, er hält in der Linken ein Gefäß. Sein Tag ist der Samstag, engl. Saturday

Jupitergigantensäulen waren eine typische Denkmalgattung in der römischen Provinz Obergermanien. Ihr Aufbau ist im Wesentlichen immer gleich: Auf einem Sockel steht ein Viergötterstein mit Reliefs von Juno, Minerva, Herkules und Merkur. Darüber folgt ein runder oder achteckiger Stein mit der Darstellung der 7 Wochengötter. Der Säulenschaft ist dekoriert mit einem Schuppenmuster oder Weinranken. Auf dem Kapitell befindet sich ein reitender Jupiter, der mit Blitzbündel in der Hand über einen unterworfenen Giganten reitet.

Der Wochengötterstein wurde schon vor ca. 200 Jahren im Tempelhaus beschrieben. Früher wurde er als Taufstein benutzt, heute dient er meist als Blumenständer. Wir wissen nicht, woher er stammt, aber er ist sicher kein Beweis dafür, dass das Tempelhaus einst ein römischer Tempel gewesen ist. Das Original steht im Mannheimer Reiss-Museum, unser Stein ist eine Nachbildung.

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